Cletrospektive

Es ist Ende Dezember. Cle sitzt auf einer Couch. Der Bandleader und musikalische Kopf von KLINKE AUF CINCH, der mit „highs & hills“ quasi zum zweiten Mal Vater geworden ist. Wie fühlt sich das an? Bist Du zufrieden, wie es gelaufen ist? Wir haben ihn gebeten, persönlich Bilanz zu ziehen. Und hier ist sie, die Cletrospektive.

Es hat ein bisschen gedauert, bis ich den Mut zusammen hatte, ein zweites Album für KLINKE AUF CINCH zu planen. Ich wusste durch „palumar“ ja bereits, was auf mich zukommt: Und die Ansprüche an die eigene Musik sind hoch: Es soll fett klingen und gut aussehen! Und so erreichte der Umfang dieses Vorhabens schnell eine Dimension, die mich oft an meine Grenzen geführt hat: Ich habe mal wieder unterschätzt, wieviel Arbeit, Geld und noch viel mehr Zeit investiert werden muss, wenn man alle Zügel selbst in der Hand halten möchte. Dadurch wurde ich selbst, der ja eigentlich Musiker in einer Band ist, zum Aufnahmeleiter, Produzenten, Mischer, Tourmanager, Fahrer, Postboten, Seelsorger, Finanzbeauftragten. Als Koordinator der Albumproduktion hatte ich engen Kontakt zu einem großartigen Team, aus dem jeder Einzelne sich voll und ganz eingebracht und dadurch ein für mich überaus persönliches Projekt zu einem kleinen Juwel gemacht hat.

Noch bevor ich die erste fertige CD in den Händen hatte, standen bereits alle Tourtermine fest und der Arbeitsprozess verlagerte sich Richtung Planung aller Einzelheiten zur Tour: Bus organisieren, Veranstalter kontaktieren, plakatieren, bewerben, Merch zusammenpacken und nicht zu vergessen: Livesetup planen und das Set proben. Am Ende haben wir eine gut besuchte Release-Tournee mit abwechslungsreichen Konzerten gespielt, viele Platten verkauft und vor allem viele neue Fans gewonnen. Am Schönsten war das unglaublich positive Feedback und die interessanten Gespräche nach den Konzerten. Es gab bereits schicke Rezensionen und Interviews, ungeahnte Kooperationen und das beste: unsere Mucke läuft im Radio. Das ist mit Sicherheit auch dieser lebhaften Plattform zu verdanken, die im Nachhinein betrachtet sogar noch ausführlicher hätte berichten können.

Einen Monat nach der Veröffentlichung kann ich sagen: Es war anstrengend, oft knapp, manchmal chaotisch, aber es ist nichts schief gegangen. Ich fühle mich erleichtert und freue mich über die kommende Entwicklung. Es werden Remixe kommen, eine zweite Single wird veröffentlicht, es wird ein weiteres Video gedreht und wir fahren im Februar erneut auf Tour. Ich habe schon wieder Bock, neue Songs zu schreiben und live zu spielen. Ich möchte mein Studio anders anordnen und neu verkabeln. Außerdem werde ich wieder mal Musik hören, die nicht von mir ist. Platten kaufen und spielen, nur noch halbtags arbeiten, ausschlafen, fotografieren gehen, die Familie besuchen, und: Mich bei euch bedanken.


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